• Advent und Weihnachten - Sehnsucht nach einem guten Stern

  • von Inga Menke
    Liebe Mitglieder unserer Gemeinden,
    wir blicken zurück auf die Weihnachtszeit und auch auf das neue zukünftige Jahr 2023. Viele von uns hatten das Glück, diese schöne Zeit im Kreise ihrer Familie zu verbringen. Sind wir in Gedanken noch etwas in der Weihnachtszeit:
    Die Weihnachtszeit ist auch eine Zeit des Friedens und der Besinnung. Manchmal kommt dieser Aspekt neben all dem Trubel in, um und mit der Familie leider zu kurz. In diesen Momenten, gehe ich in die Kirche. Nicht zum Gottesdienst, nein: ich gehe in das Haus Gottes.
    Wenn ich die dunkle Kirche betrete, in der noch der Weihrauch des vergangenen Gottesdienstes vernehmbar ist, dann komme ich zur Ruhe. In diesen Tagen ist es noch mehr als sonst ein ganz besonderes Haus. Ein wenig Licht leitet mich zur Krippe, dem Symbol von Weihnachten. Jesus ist zu uns gekommen, Jesus ist Mensch geworden.
    In St. Nikolaus leuchtet in diesem Jahr nicht nur der Stern von Bethlehem über der Krippe. Es ist ein ganzer Sternenhimmel, der dort erstrahlt. Er ist entstanden, in und durch die Gemeinschaft unserer Gemeindemitglieder. Wenn ich dort unter diesem Sternenhimmel stehe, fühle ich mich mit all diesen Menschen verbunden.
    Als Inge Stöckel zu Beginn der Adventszeit zum Gestalten diese Himmels aufrief, hat sie es so formuliert: Sterne sind Boten des Lichts mit einer lautlosen, vielfältigen Botschaft.
    Das ist so wahr, denn dieser Himmel ist so viel mehr, als Leinwand, Stoff und Papier. Dieser Himmel, diese Sterne erzählen Geschichten.
    Der Himmel erzählt die Geschichte von Herrn Pförtner, der nicht nur das ganze Projekt erst möglich gemacht hat, denn er hat den Raum für die Sterne geschaffen. Er wurde unterstützt von Irmgard Braun. Hierfür ein großes herzliches Dankeschön. Fast jeder hätte ein Stück Leinwand blau bemalen können. Herr Pförtner aber hat durch seine Hingabe ein wahres Stück Himmel geschaffen, auf dem die Sterne erstrahlen können.
    Da ist der besondere Strohstern, der mit viel Mühe und Fleiß durch das Schulkind Lara gestaltet wurde. Mit größter Sorgfalt wurde der fertige Stern in eine Mappe gesteckt und Frau Stöckel persönlich ausgehändigt, damit er heile den Weg an den Sternenhimmel finde.
    Da sind diese Sterne, die vor vielen, vielen Jahren gehäkelt wurden, um dann weitere Jahrzehnte in einer Kommode in Bayern zu liegen. Nun haben sie einen neuen Platz zum Strahlen gefunden: unseren Sternenhimmel.
    Es gibt einen Stern, der nicht in der Schule oder der Kirche überreicht wurde. Nein, die Menschen denken sogar am Wochenende vor dem Getränkemarkt an dieses Projekt und übergeben ihren Stern!
    Und dann sind da noch diese zwei Sterne, die nicht am Sternenhimmel, aber in der Kirche hängen. Diese Sterne erzählen eine Geschichte, die zum Nachdenken anregt. Eine Geschichte, die uns vor Augen führt, dass es zwar schwierige Zeiten sind, dass aber doch die meisten von uns eigentlich kaum einen Grund haben zu klagen. Diese Sterne wurden von einer Dame persönlich in die Kirche gebracht. Aufgeregt erzählte sie, dass sie nun 64 Jahre alt sei, und noch nie in ihrem Leben einen Stern gebastelt habe. Aufgewachsen in Afrika, gab es zu dieser, für uns so selbstverständlichen Sache, weder Zeit und erst recht nicht die Mittel. Diese Dame war so glücklich, dass ihr dieses Projekt die Möglichkeit gab, in ihrem Alter nun Sterne zu basteln. Wie wenig es doch benötigt, um Glück erfahren zu können!
    Weihnachten, Glaube und Kirche sind mehr als das Abspulen vorgefasster Rieten und Gebete zu einem bestimmten Zeitpunkt. Es sind diese besonderen Projekte, in denen die Gemeinschaft lebendig wird. Ich freue mich, Teil dieser Gemeinschaft zu sein, die diese wunderbaren Dinge erschafft. Ich lade Sie ein, in den nächsten Tagen in die Kirche zu kommen und unter unserem Sternenhimmel über der Krippe nicht nur die Nähe Gottes, sondern auch die Gemeinschaft zu erfahren.
    Somit wünschen wir Ihnen das Leuchten der Sterne in Ihrem Herzen, so dass es friedvoll und segensreich in das neue Jahr 2023 weiter leuchtet.

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