Liebe Mitchristinnen und Mitchristen in der Pfarrgruppe Steinheim / Klein-Auheim,
nach langer Zeit habe ich mal wieder die Gelegenheit, das Vorwort für unser Gemeinde(Er)leben zu schreiben. Ja, ich bin endlich wieder da... aber das ist eine andere Geschichte.
Advent – Advent, sollte mein Artikel heißen, heute hat er aber eine neue Überschrift gefunden. Es geht bereits um die Herbergssuche. Dahinter stecken für mich aber zutiefst adventliche Gedanken, die in Überlegungen gipfeln wie: Wenn Jesus sich auf den Weg macht zu uns Menschen – ja er will auch zu mir und Dir ganz konkret kommen – wie kann ich, wie können wir, ihm eine Herberge bereiten. Dass es damals nicht geklappt hat und Maria im Stall niederkommen musste, ist ja hinlänglich bekannt.
Der ehemalige Pfarrer der evangelischen Gemeinde in Klein-Auheim, Detlef Hellmann, hat heute für Pfarrer Differenz im Pfarrhaus ein Foto von einer Reise abgegeben, auf dem eine sehr schöne Darstellung zu sehen ist: Josef und Maria sind von der Anstrengung ganz erschöpft und schlafen im Vordergrund. Dahinter sind Ochs und Esel zu sehen, die mit ihrem Atem das Jesuskind warmhalten.
Welch schöne Vorstellung!
Wärme – das ist auch für die heutige Zeit von enormer Bedeutung und Wichtigkeit. Wie luxuriös, wenn uns unsere Wohnungen in diesen kühlen Zeiten Wärme und Geborgenheit gewähren. Geborgenheit bieten uns aber vor allem die Menschen, denen wir – wenn wir Glück haben – begegnen oder mit denen wir sogar unser Leben teilen dürfen.
Aber wie vielen Menschen fehlt diese Wärme in unseren oft so kalten Zeiten? Kälte entsteht durch Missverständnisse, mangelhafte Kommunikation, durch zu wenig Liebe, die Manche nicht bereit oder gar fähig sind zu geben. Es wird kalt bei uns, wenn Familien auseinanderbrechen und meist sind die Kinder die Leidtragenden. Die Schuldfrage möchte ich an dieser Stelle gar nicht erst aufkommen lassen, es ist einfach so (Feststellung)!
Heute (14.11.2024) hörten wir in der Konferenz des Pastoralteams in Hainstadt den Aufruf von Frau Beate Koudelka von der Caritas, dass die Caritas dringend auf der Suche nach Unterkünften (Wohnung, Haus, gerne auch renovierungsbedürftig) ist, um darin In-Obhut-genommene-Kinder im Alter von 6 – 12 Jahren aus prekären Familiensituationen unterbringen zu können. Konkrete Angebote von der Caritas sind: ein 10-Jahres-Mietvertrag und die Bereitschaft, Renovierungskosten von ca. 350000,00 € zu übernehmen. Jetzt meine konkrete Bitte: Besitzen Sie selbst eine entsprechende Immobilie oder wissen Sie von einer solchen?
Ich weiß, dass auch bei uns einiger Leerstand zu verzeichnen ist und frage Sie hiermit direkt an: Sind Sie bereit, diesen gebeutelten Kindern (natürlich in bester pädagogischer 24-Stunden-Betreueung und Begleitung) eine Herberge zu geben? Wenn Sie diese Frage mit JA beantworten, würde ich Sie ganz herzlich um eine Kontaktaufnahme mit Frau Koudelka bitten.
Auch das ist eine konkrete Möglichkeit, Jesus einen Platz bei uns zu bereiten.
Öffnen wir unsere Hände und insbesondere unser Herz, damit es in uns und um uns herum Advent und schließlich Weihnachten werden kann.