• Eine oder zwei Pfarreien im künfitgen Dekanat?

  • von Andrea Bach( Dekanatsreferentin)

    Wohin führt der Pastorale Weg im Dekanat Seligenstadt? Quelle: Dekanat Seligenstadt


    Volle Kirchen, tägliche Gottesdienste und gut gefüllte Klingelbeutel – daran erinnern sich oft nur noch ältere Pfarreimitglieder. Da die Realität heute anders aussieht, hat sich das Bistum Mainz 2018 zu dem Pastoralen Weg entschlossen. Eine Kirche, die teilt, nennt es Bischof Kohlgraf. Es geht darum, Leben, Glauben, Ressourcen und Verantwortung zu teilen, um Kirche zukunftsfähig zu machen. Bis 2030 sollen auf Bistumsebene die 134 Pfarrgruppen und Pfarreienverbünde zu 50 Pfarreien zusammengeführt werden.
    Für das Dekanat Seligenstadt bedeutet das, dass zukünftig eine oder zwei Pfarreien aus den aktuell 10 Pfarreien werden. Im Norden des Dekanates sind das St. Nikolaus und St. Joh. Baptist in Steinheim, St. Petrus und Paulus in Klein-Auheim, St. Wendelinus in Hainstadt und St. Nikolaus in Klein-Krotzenburg; im Süden St. Margareta in Froschhausen, Mariä Verkündigung und St. Marcellinus und Petrus in Seligenstadt, St. Kilian in Mainflingen und St. Wendelinus in Zellhausen. Im Modell mit zukünftig zwei Pfarreien würde das Dekanat in Nord und Süd geteilt, im anderen Modell wird das Dekanat zu einer einzigen Pfarrei.
    In diesem Zusammenhang wird auch der Stellenplan der Hauptamtlichen bis spätestens 2030 reduziert: von aktuell 14,75 Stellen auf 8,6 Stellen. Das erfordert eine stärkere Einbindung der Ehrenamtlichen und eine gute Vernetzung unter den Gemeinden. Auch wenn die Verwaltungseinheit Pfarrei deutlich größer wird, bleibt jede Gemeinde ein Ort lebendigen Glaubens. Es wird dort weiterhin Gottesdienste, Ansprechpartner für die Seelsorge und regelmäßige Bürostunden des Pfarrbüros geben.
    Geleitet wird die zukünftige Pfarrei vom leitenden Pfarrer, mit den hauptamtlichen pastoralen Mitarbeiter*innen wird er in ein Pastoralteam eingebunden sein. Sie werden unterstützt von hauptamtlichen Verwaltungskräften, dem Pfarreirat und dem Verwaltungsrat. In den Gemeinden wird es einen Ortsbeirat geben, der sich um die Belange vor Ort kümmert.
    An der Vorbereitung dieses Prozesses arbeiten seit Anfang 2019 Vertreter aus allen Pfarreien des Dekanates in verschiedenen Themengruppen:
    • In der Themengruppe 1 Sozial- und Pastoralraum wird überlegt, wo in Zukunft die Schwerpunkte für seelsorgliche Arbeit und pastorales Handeln gesetzt werden können und sollen.
    • Die Themengruppe 2 beschäftigt sich mit der Frage Was brauchen die Menschen? und hat hierfür einen Fragebogen erstellt und ausgewertet. Die Ergebnisse fließen in die Überlegungen aller anderen Themengruppen ein.
    • Die Themengruppe 3 stellt die pastoralen Schwerpunkte der jetzigen Pfarreien zusammen und sammelt die Argumente aus den verschiedenen Gruppen und Gremien für zukünftig eine oder zwei Pfarreien auf Dekanatsgebiet.
    • Aufgabe der Themengruppe 4 Verwaltung ist es, ein Konzept für das Pfarrbüro der Zukunft zu entwickeln und zu überlegen, welche Verwaltungsaufgaben zentral oder besser dezentral vor Ort erledigt werden sollten.
    • In der Themengruppe 5 kommt die Jugend zu Wort und beschäftigt sich mit Fragen wie was bedeutet mir Kirche, wie sieht meine Vision von Kirche aus, wen und was brauchen wir.
    • Themengruppen zu Finanzen/Vermögen, Spiritualität, Kommunikation entstehen in nächster Zeit.

    Im Dekanatsprojektteam werden die Ergebnisse der Themengruppen gesammelt und für die Dekanatsversammlung als Entscheidungsgrundlage aufbereitet. Die Dekanatsversammlung besteht aus den Hauptamtlichen und ehrenamtlichen Vertreter*innen der Pfarreien. Sie berät am 10. Juni und entscheidet am 07.07.2021 ob das Pastorale Konzept für eine oder zwei Pfarreien entwickelt wird. Am 04.11.2021 verabschiedet sie das Pastorale Konzept, das bis 26.11.2021 der Bistumsleitung vorgelegt werden soll.
    Wer an weiteren Informationen interessiert ist oder sich aktiv am Prozess beteiligen möchte, kann sich an den Pfarrgemeinderat vor Ort wenden oder die Homepage des Dekanates besuchen: www.bistummainz.de/dekanat/seligenstadt/aktuell/patoraler-weg/

    News und Ankündigungen

  • Jeder Abschied ist ein Schritt in ein neues Kapitel unseres Lebens

  • von Inge Stöckel( Gemeindereferentin)

    Jeder Abschied ist ein Schritt in ein neues Kapitel unseres Lebens.


    Dieser Leitsatz beschreibt gerade meine Gefühle im Bezug meiner Entscheidung mich nun beruflich zu verändern. Es hat sich eine Stelle als Gemeindereferentin aufgetan, bei der ich es wagen kann, diesen Schritt zu gehen. Ansonsten würde es mir noch schwerer fallen Steinheim zu verlassen.
    Hier in Steinheim konnte ich in den 27 Jahren meiner Tätigkeit als Seelsorgerin meinen Platz finden und ihn gemäß meiner Persönlichkeit und meiner Talente ausfüllen. Das habe ich immer sehr gerne getan. Nun kann ich in großer Dankbarkeit auf einen übergroßen Schatz an wertvollen Erfahrungen zurück blicken und nehme alles in meinem Herzen mit. Ich hatte nie einen Grund, früher zu wechseln. Im Austausch mit den Menschen und in der Begleitung vieler Menschen jeden Alters, konnte ich immer wieder andere und neue Sichtweisen unseres Glaubens erfahren. Dadurch habe ich immer wertvolle Erkenntnisse gewonnen. Ich wurde kreativ. Ich konnte somit Altbekanntes neu initiieren, aber auch Neues schaffen. Hierfür bin ich zutiefst dankbar.
    Nun könnte ich eine lange Liste meiner Tätigkeit erstellen und doch weiß ich, dass vieles nicht möglich gewesen wäre ohne die Mitarbeit der vielen Ehrenamtlichen, durch ihr Mitdenken, ihre Empathie, ihre Kreativität, und einer großen Portion Begeisterung. So konnten wir Kirche farbenfroh, vielseitig und intensiv gestalten. So konnten wir uns gegenseitig auch durch Krisen tragen, da wir uns durch die Kraft Gottes stärkten. Herzlichen Dank für all das Vertrauen, das mir entgegen gebracht wurde. Ich kann gar nicht oft genug sagen, wie wertvoll mir dieses Miteinander war.
    Nun werde ich hier meine Zelte in Steinheim abbrechen und öffne ein neues Arbeitskapitel meines Lebens in der Gemeinde Auferstehung Christi Rhein-Selz. Dort ist Pfarrer Thomas Catta der leitende Pfarrer. Viele Steinheimer kennen ihn. Als ich als Gemeindereferentin in Steinheim tätig wurde, war er hier Pfarrer. Nun werde ich wieder mit ihm zusammen arbeiten und ich fühle mich sehr willkommen.
    Ich möchte in Dankbarkeit die wertvolle Zeit mit allen in einem Abschiedsgottesdienst vor Gott bringen und lade herzlich am Sonntag, 31.08.2025 um 11.00 Uhr in die St. Nikolaus Kirche ein.
    Röm 15, 13
    Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben, damit ihr überreich seid in der Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes.
    Mit diesen Worten aus dem Römerbrief wünsche ich allen alles Gute und Gottes Segen.

  • Ein Ausschnitt aus 27 Jahren Seelsorgerin in Steinheim

  • von Inge Stöckel
     Ein Ausschnitt aus 27 Jahren Seelsorgerin in Steinheim. © Bilder: Inge Stöckel Ein Ausschnitt aus 27 Jahren Seelsorgerin in Steinheim. © Bilder: Inge Stöckel
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