von Renate Pfeifer Ahoj! Mit diesem Gruß heißt man Freunde und Verwandte in Tschechien willkommen. Steckt darin etwa die versteckte Sehnsucht der Tschechen nach dem Meer?
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Gemeindereise durch Böhmen und Mähren haben das Meer jedenfalls während ihrer 10-tägigen Rundreise nicht vermisst.
Denn vor dem Hintergrund der wechselvollen Geschichte Tschechiens durften wir mit unserem kompetenten tschechischen Reiseleiter Jiri wunderbare Städte mit von Laubengängen umrahmten Marktplätzen und farbenfrohen Bürgerhäusern, seine Heimatstadt Prag sowie prächtige Schlösser und abwechslungsreiche Landschaften erleben. Selbstverständlich genossen wir auch die böhmische Küche, das gute Bier und – überraschend - den in Südmähren angebauten Wein.
Nur beispielhaft soll als einer der zahlreichen Höhepunkte der Reise der Besuch der Stadt Krumau, durch deren Mitte sich die Moldau schlängelt, genannt werden. Von dem gewaltigen Schloss aus bot sich bei strahlendem Sonnenschein ein wunderbarer Panoramablick auf die historische Altstadt und den von unzähligen Kanuten befahrenen Fluss. Im Schloss besuchten wir auch das einzigartige Barocktheater und erhielten interessante Einblicke in die Bühnentechnik.
Begeistert waren wir auch von der Führung durch die prunkvoll ausgestatteten Repräsentations- und Privaträume des Schlosses Frauenberg, das im 19. Jahrhundert erkennbar nach dem Vorbild von Schloss Windsor umgestaltet wurde und zu den schönsten Schlössern Tschechiens zählt.
Zwischen den Besichtigungen gab es auch immer wieder Zeit, die Landschaft zu genießen, sei es bei einer Bootsfahrt durch den Landschaftspark des südmährischen Schlosses Lednice, einer Schifffahrt auf dem an der tschechisch-österreichisch Grenze gelegenen Lipno-Stausee oder einer Fahrt auf der Moldau in Prag am letzten Reisetag.
Tief beeindruckt waren wir auch von einem ganz außergewöhnlichen Kreuzweg, der in einer Vorstadtkirche Prags in Lhotka zu finden ist. Ein früherer Pfarrer der dortigen Gemeinde hat gemeinsam mit dem tschechischen Künstler Karol Stadnik in der politisch schweren Zeit nach dem Prager Frühling diesen Kreuzweg entworfen. Der in den Jahren 1973 bis 1975 geschaffene Kreuzweg zeigt Stationen der Passion, in die Menschen im Lauf der Kirchengeschichte und der Geschichte überhaupt hineingehen mussten. Nachdem bereits einige Kreuzwegstationen Thema des von unserer ehemaligen Gemeindereferentin Renate Schmitt gestalteten Wortgottesdienstes waren, waren wir gespannt, am nächsten Tag bei unserer Ankunft in Prag den Kreuzweg mit eigenen Augen zu sehen und waren von der Ausdruckskraft der einzelnen Stationen überwältigt.
Für einige Reiseteilnehmer und Reiseteilnehmerinnen war die Reise nach Tschechien auch eine Reise in die ganz persönliche familiäre Vergangenheit, was unterwegs zu vielen interessanten Gesprächen führte.
Noch sind wir voller Eindrücke dieser Reise, doch schon laufen die Planungen für die Gemeindereise 2025, die in der Zeit vom 18.05. – 25.05.2025 in den Norden Italiens, in die Lombardei/Emilia Romagna führen soll.
Herzliche Einladung an alle Reiseinteressierten!
News und Ankündigungen
Jeder Abschied ist ein Schritt in ein neues Kapitel unseres Lebens
von Inge Stöckel( Gemeindereferentin)
Jeder Abschied ist ein Schritt in ein neues Kapitel unseres Lebens.
Dieser Leitsatz beschreibt gerade meine Gefühle im Bezug meiner Entscheidung mich nun beruflich zu verändern. Es hat sich eine Stelle als Gemeindereferentin aufgetan, bei der ich es wagen kann, diesen Schritt zu gehen. Ansonsten würde es mir noch schwerer fallen Steinheim zu verlassen.
Hier in Steinheim konnte ich in den 27 Jahren meiner Tätigkeit als Seelsorgerin meinen Platz finden und ihn gemäß meiner Persönlichkeit und meiner Talente ausfüllen. Das habe ich immer sehr gerne getan. Nun kann ich in großer Dankbarkeit auf einen übergroßen Schatz an wertvollen Erfahrungen zurück blicken und nehme alles in meinem Herzen mit. Ich hatte nie einen Grund, früher zu wechseln. Im Austausch mit den Menschen und in der Begleitung vieler Menschen jeden Alters, konnte ich immer wieder andere und neue Sichtweisen unseres Glaubens erfahren. Dadurch habe ich immer wertvolle Erkenntnisse gewonnen. Ich wurde kreativ. Ich konnte somit Altbekanntes neu initiieren, aber auch Neues schaffen. Hierfür bin ich zutiefst dankbar.
Nun könnte ich eine lange Liste meiner Tätigkeit erstellen und doch weiß ich, dass vieles nicht möglich gewesen wäre ohne die Mitarbeit der vielen Ehrenamtlichen, durch ihr Mitdenken, ihre Empathie, ihre Kreativität, und einer großen Portion Begeisterung. So konnten wir Kirche farbenfroh, vielseitig und intensiv gestalten. So konnten wir uns gegenseitig auch durch Krisen tragen, da wir uns durch die Kraft Gottes stärkten. Herzlichen Dank für all das Vertrauen, das mir entgegen gebracht wurde. Ich kann gar nicht oft genug sagen, wie wertvoll mir dieses Miteinander war.
Nun werde ich hier meine Zelte in Steinheim abbrechen und öffne ein neues Arbeitskapitel meines Lebens in der Gemeinde Auferstehung Christi Rhein-Selz. Dort ist Pfarrer Thomas Catta der leitende Pfarrer. Viele Steinheimer kennen ihn. Als ich als Gemeindereferentin in Steinheim tätig wurde, war er hier Pfarrer. Nun werde ich wieder mit ihm zusammen arbeiten und ich fühle mich sehr willkommen.
Ich möchte in Dankbarkeit die wertvolle Zeit mit allen in einem Abschiedsgottesdienst vor Gott bringen und lade herzlich am Sonntag, 31.08.2025 um 11.00 Uhr in die St. Nikolaus Kirche ein.
Röm 15, 13
Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben, damit ihr überreich seid in der Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes.
Mit diesen Worten aus dem Römerbrief wünsche ich allen alles Gute und Gottes Segen.
Ein Ausschnitt aus 27 Jahren Seelsorgerin in Steinheim